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Kfz-Branchenführer Brasilien

    BRASILIEN-AUTOMOBIL-
    BRANCHENFÜHRER 2000/2001
    Kfz-Zulieferindustrie

    Der BRASILIEN-AUTOMOBIL-BRANCHENFÜHRER 2000/2001 ist das Ergebnis intensiver Datenrecherche und Gesprächen mit Experten und richtet sich an Unternehmen, die ein Engagement in Brasilien planen oder dort bereits aktiv sind.

     

    Europäische Zulieferer sind gefordert

    Die Geschichte der automobilen Entwicklungen in Brasilien ist auch die Geschichte der deutschen Automobilbauer und ihrer Zulieferer in Brasilien. Stark ausgeprägte Schwankungen kennzeichneten und prägen noch heute diesen Weg. Die jüngste Vergangenheit ist dafür nur allzu charakteristisch. Wurden 1997 bereits über 2.000.000 Kfz im Land produziert, waren es 1999, bedingt durch internationale aber auch hausgemachte Krisen, noch 1.400.000 Einheiten. Kfz-Hersteller und Zulieferer konnten ihre Kapazitäten nicht selten nur noch zu 40% auslasten. Dazu kam noch die Aussicht auf zusätzliche Kapazitäten durch den Bau neuer Fertigungsstätten.

    Das Jahr 2000 steht wiederum unter einem ganz anderen Vorzeichen. Die Krise scheint überwunden - darauf deuten auch die makro-ökonomischen Indizes hin - die positiven Auswirkungen der Währungsabwertung stellen sich ein, und in einigen Branchen ist bereits die Kapazitätsgrenze erreicht.

    Im ersten Semester diesen Jahres stieg die Kfz-Produktion um 25% im Vergleich zum Vorjahr, und es wird ein Gesamtvolumen von 1.650.000 Einheiten prognostiziert. Nach den Aussagen mancher Marktexperten werden bereits im nächsten Jahr wieder 2 Millionen Kfz erreicht.

    Die Zeichen in Brasilien stehen auf Wachstum.

    Neben dem Binnenmarkt mit seinen 170 Millionen Einwohnern und einer Automobildichte von einem Pkw auf acht Einwohnern, wird Brasilien zunehmend auch als strategischer Produktionsstandort genutzt. Der Wirtschaftsraum Mercosur, dem neben Brasilien noch Argentinien, Paraguay sowie Uruguay angehören (Chile und Bolivien sind assoziierte Mitglieder) und bilaterale Handelsabkommen mit Ländern außerhalb des gemeinsamen Marktes Mercosur stärken diese Position.

    Der Enthusiasmus der letzten Jahre hat dafür gesorgt, daß alle namhaften Kfz-Hersteller in Brasilien neue Kapazitäten aufgebaut haben. Und es sind vor allem europäische Modelle, die dort gefertigt werden. Die Konsequenz: Deutsche Zulieferer sind aufgefordert, ihren Kunden zu folgen.

    Der brasilianische Markt ist ein wichtiger Standort für Kfz-Hersteller sowie Zulieferer und wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Um die sich bietenden Chancen zu nutzen und die Risiken einzuschränken, bedarf es Informationen, die Transparenz schaffen. Dazu soll dieser Branchenbericht beitragen.

    Prof. Dr. Bernd Gottschalk,
    Präsident Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

     

    Die Internationalisierung der brasilianischen Automobil-Zuliefererindustrie

    Die Kfz-Zulieferindustrie in Brasilien ist vor rund einem halben Jahrhundert mit dem Ziel entstanden, die Importe zu substituieren. Im Laufe der vergangenen fünfzig Jahre verstärkten wir auch unsere Exportbemühungen, und der Sektor trägt heute einen bedeutenden Anteil zu den brasilianischen Exporten bei. Der Handelsüberschuß liegt bei US$ 1 Mrd. pro Jahr.

    In den letzten Jahren haben wir große Schritte Richtung Internationalisierung getan und haben uns mutig der Globalisierung der Automobilhersteller gestellt, die mit ihren Zulieferern weltweit zusammenarbeiten. So werden mittlerweile etwa 70% des Gesamtumsatzes der Branche von Unternehmen mit einem ausländischen Kapitalanteil erwirtschaftet. Und dieser Prozeß ist noch nicht abgeschlossen.

    Der Verband (SINDIPEÇAS - Dachverband der Brasilianischen Zulieferindustrie) hat sich zudem verstärkt darum bemüht, die Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder, ca. 500 kleine, mittelständische und große Unternehmen, zu stärken. Nicht zuletzt aufgrund der Ankunft neuer Kfz-Hersteller aus aller Welt, die Brasilien zu dem Land mit den meisten Automobilproduzenten werden ließen.

    Ein wichtiger Teil unserer Arbeit sind die gegenseitigen Vereinbarungen mit anderen Staaten, wobei der Mercosul besonders wichtig ist, da die kommerziellen Interessen der Mitgliedsstaaten als auch von Drittländern sehr groß sind. Darüber hinaus stehen die Verhandlungen mit Mexiko über ein Abkommen für den Zuliefersektor, welches das des Automobilsektors ergänzen wird, vor dem Abschluß. Zudem werden Verhandlungen mit Chile, der EU und anderen Staaten geführt. Auch haben wir Technologie-Kooperationsabkommen mit praktisch allen gleichgestellten Verbänden aus anderen Ländern unterzeichnet, wie z.B. USA, Japan, Deutschland und Frankreich.

    Gerade weil wir uns der Welt zuwenden unterstützt SINDIPEÇAS diese Veröffentlichung und lädt die Kfz-Zulieferer zu einem Besuch ein, die die Wettbewerbsvorteile Brasiliens noch nicht kennen

    Paulo Roberto Rodrigues Butori

    Presidente do Sindicato Nacional da Indústria de Componentes para Veículos Automotores (Sindipeças)

 

Nähere Informationen zu dieser und anderen Publikationen, die den brasilianischen Markt betreffen, finden Sie beim Forum-Brasilien.

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