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1. Automobilführer Mercosur

Die Automobilindustrie im Zukunftsmarkt Mercosur

Seit der Gründungsunterzeichnung am 26. März 1991 durch die Staats- und Regierungschefs von Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay hat die südamerikanische Freihandelszone Mercosur (Gemeinsamer Markt des Südens) eine äußerst erfreuliche Entwicklung vollzogen. Die Bildung des Mercosur war eine große Herausforderung, die zur Schaffung eines lateinamerikanischen Blocks und in Zukunft zur Integration mit anderen Wirtschaftsblöcken führen kann. Durchschnittliche jähr- liche Wachstumsraten des BIP von über 3% im Zeitraum von 1991 bis 1998 ließen den Mercosur nach der EU und NAFTA zum drittgrößten Wirtschaftsblock der Welt aufsteigen.

Die Attraktivität des Mercosur hat dazu geführt, daß Chile (seit Oktober 1996) und Bolivien (seit Januar 1997) als assoziierte Mitglieder beigetreten sind, so daß der gemeinsame Markt über mehr als 231 Mio. Konsumenten verfügt. Der Hauptzweck dieser Wirtschaftsgemeinschaft liegt neben der Stärkung des innergemeinschaftlichen Handels darin, die Wettbewerbsvorteile der Länder zu nutzen, um die Exporte unter der Marke „Made in Mercosur“ in Drittmärkte zu fördern.

Aufgrund der mittelfristig außerordentlich hohen Wachstumschancen ist die Investitionsbereitschaft ungebrochen. Speziell der Kfz-Bereich bietet dabei die erfolgversprechendsten Zukunftschancen.

Die Hersteller, die sich im Mercosur niedergelassen haben oder niederlassen werden, haben nicht nur den nationalen Markt im Auge, sondern planen, die gesamte Region Südamerika und eventuell auch Mexiko von ihrem Standort im Mercosur aus zu beliefern. Eine Schlüsselrolle spielt in diesem Konzept die Möglichkeit, Waren zollfrei im gemeinsamen Markt “Mercosur” bewegen zu können. In der Region bereits lange tätige Unternehmen wie Volkswagen und Mercedes-Benz haben ihre Produktion auf zwei Länder (Brasilien und Argentinien) konzentriert und beliefern von dort die Nachbarländer. Bis vor wenigen Jahren noch mußte jeder Markt individuell bedient werden und war durch hohe Zollschranken vor Auslandslieferungen „geschützt“.

Selbst bei ausschließlicher Betrachtung -z.B. des brasilianischenen Marktes- sind die Expansions- möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft. Brasilianer nutzen für den Personen- oder Warentransport überwiegend die Straße. Trotz der kontinentalen Ausmaße des Landes erfolgte -so das Statistische Jahrbuch 1998 des brasilianischen Automobilverbandes- im Jahr 1996 über 96% des Personen- verkehrs und fast 64% des Frachtverkehrs per Straße: Pkw, Motorräder, Busse und Lkw domi- nieren das Bild im Nahverkehr der Städte und verbinden urbane Zentren, die bis zu 5.000 km weit auseinander liegen. Andererseits ist die Flottendichte im Vergleich zu anderen Ländern noch weit von einer Marktsättigung entfernt. Während in Brasilien im Jahr 1996 auf ein Auto noch 9,3 Ein- wohner kamen, waren es in Mexiko 7,9 und in Argentinien 5,8 Einwohner.

Besonders günstig ist gerade in Brasilien der Einstieg für Lieferanten von Teilen und Komponenten, wenn diese beabsichtigen, eine lokale Produktion aufzubauen. Gründe dafür sind u.a. folgende: die angestrebte Orientierung auf den Export fordert internationalen Qualitätsstandard bei den Teilen, die man- che inländische Erzeuger nur in Zusammenarbeit mit einem ausländischen Partner liefern können; die neuen Fabriken der Automobilbauer suchen nach international erfahrenen Zulieferern, die sich in unmittelbarer Nähe des Montagebetriebs mit einer Produktionsstätte niederlassen; auch hat in Brasilien ein Wandel von traditionellen Teilelieferanten zu Herstellern von kompletten Komponenten oder Systemen eingesetzt, der in den nächsten Jahren zu zahlreichen Fusionen zwischen nationalen oder nationalen mit ausländischen Firmen führen wird.

Zusammen mit der Automobilindustrie und den Endausrüstern gehört die Zuliefererindustrie zu der größten Investorengruppe in der südamerikanischen Freihandelszone. Vor dem Hintergrund zusam- menwachsender Märkte hat seit Anfang der 90er Jahre eine große Zahl von Kfz-Unternehmen und Kfz-Zulieferern erkannt, wie wichtig die Präsenz vor Ort ist. Zusätzlich angeregt durch den wirt - schaftlichen Erfolg der neuen Freihandelszone Mercosur siedelten sich immer mehr Automobil- produzenten in dieser Region an.

Zukünftig ist auch mit einer veränderten Verkaufsstrategie der Hersteller zu rechnen. Wurden bislang die im Mercosur produzierten Fahrzeuge lediglich auf dem Binnenmarkt angeboten, wird mittelfristig der Export nach Übersee an Bedeutung gewinnen.

Auf dem Symposium „Der Kraftfahrzeugmarkt im Mercosur“ auf der Inter- nationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt stellte die Außenhandels- kammer (AHK) Sao Paulo/Brasilien  mit großem Erfolg den 1. Automobil- führer Mercosur vor, der in Zusammenarbeit mit dem Verband der Auto- mobilindustrie (VDA) entstanden ist. Mit dieser Veröffentlichung wird zum ersten Mal eine integrierte Übersicht zum Mercosur-Automobilmarkt vor- gelegt.

Diese dreisprachige (deutsch, portugiesisch, spanisch), ca. 540 Seiten umfassende Publikation beinhaltet eine genaue Analyse des Automobil- marktes in den Ländern des Mercosur, detaillierte Daten über die wirtschaftliche Lage Brasiliens und Argentiniens sowie Fachartikel über u.a. folgende Themen: Logistik, Informationstechnologie, finanzielle Fördermöglichkeiten, gesetzliche Rahmenbedingungen, Qualitätsmanagement, etc.

Die Autoren sind Korrespondenten internationaler Institutionen wie der Bundesstelle für Außen- handelsinformation (bfai) und der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) sowie Spezialisten aus der südamerikanischen Automobilbranche.

Für mehr Informationen über den 1. Automobilführer Mercosur senden Sie bitte eine Email an automobilfuehrer@sedlmeyer.de.

 

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